Es gibt Kinder, die ständig den Mund halb offen halten. Die Zunge liegt schlaff am Mundboden oder zwischen den Zahnreihen, häufig auch als Folge einer zu lange andauernden Lutschgewohnheit.
Der fehlende Lippenschluss wirkt sich negativ auf die Zahn- und Kieferentwicklung und auf die Position der Zungenruhelage aus und begünstigt Sprach- und Schluckstörungen.
Eine HNO-ärztliche, differenzialdiagnostische Abklärung ist bei Mundatmung unbedingt notwendig.
Außerdem entwickelt sich eine unnatürliche Mundatmung (habituelle Mundatmung), die zur Verkümmerung der Nasennebenhöhlen und durch den ausbleibenden Zungendruck am Gaumen, zu einer schmalen und spitzen Ausformung des Gaumens führen kann (gotischer Gaumen). Die Folgen sind neben eng stehenden Zähnen eine verstärkte Neigung zu Infekten.
Auch organische Ursachen, wie hyperplastische Tonsillen oder Adenoide Wucherungen, Nasenpolypen oder Allergien können dazu führen, dass die natürliche Nasenatmung erschwert oder nicht möglich ist.