Late-Talker, späte Sprecher, sind Kinder, die erst mit 18 Monaten oder später ihre ersten Wörter sprechen und in der Folge eine langsame Wortschatz- und Grammatikentwicklung aufweisen.
Mit 24 Monaten liegt der Wortschatz noch unter der bedeutsamen Marke von 50, mit 3 Jahren unter 100 Wörtern. Die Grammatikentwicklung ist deutlich verlangsamt und es werden mit 2 Jahren noch keine Wortkombinationen in Form von Zwei-Wortsätzen (Papa Auto) produziert.
Mit 24 Monaten liegt der Wortschatz noch unter der bedeutsamen Marke von 50, mit 3 Jahren unter 100 Wörtern. Die Grammatikentwicklung ist deutlich verlangsamt und es werden mit 2 Jahren noch keine Wortkombinationen in Form von Zwei-Wortsätzen (Papa Auto) produziert.
Wenn Kinder im Alter von 2-3 Jahren noch nicht oder nur sehr wenig sprechen, sind sie von einer verzögerten Sprachentwicklung betroffen. Die Tatsache, dass sie aufgrund ihrer fehlenden sprachlichen Möglichkeiten im Alltag häufig nicht verstanden werden, führt bei diesen Kindern zu Frustration und es entwickeln sich nicht selten Verhaltensauffälligkeiten.
Die Ursachen für die verzögerte Sprachentwicklung liegen in der Regel in der Genetik und sind damit erblich bedingt. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.
Die Ursachen für die verzögerte Sprachentwicklung liegen in der Regel in der Genetik und sind damit erblich bedingt. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.
Bei Sprachentwicklungsverzögerten Kindern sollte eine logopädische Diagnostik ab dem 2. Geburtstag erfolgen, um ggfs. eine frühe logopädische Therapie oder eine gezielte Sprachförderung wie z.B. das Heidelberger Elterntraining oder die Teilnahme an einer Sprach-Spielgruppe, einleiten zu können.
Aus logopädischer Sicht sollten Late Talker so früh wie möglich gefördert werden, damit schwere Sprachentwicklungsstörungen verhindert werden können. Ein Teil der späten Sprecher kann den Sprachrückstand aufholen.
Von den so genannten Late Bloomers berichten Eltern, dass plötzlich der Knoten geplatzt sei, das Kind sehr rasch sprachliche Fortschritte gemacht habe und sich die Sprachentwicklung von allein normalisiert habe.
Folgende Bereiche stehen bei einer logopädischen Frühförderung oder Therapie im Mittelpunkt meiner Arbeit:
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Ausnutzen der sprachsensiblen Phase
Kinder lernen ihre Muttersprache in den ersten 6 Lebensjahren fast vollständig zu beherrschen. in dieser Phase befindet sich das kindliche Gehirn in seiner sprachsensiblen Phase. Bei sprachauffälligen Kindern ist es deshalb sehr wichtig, diese Phase auszunutzen. -
Förderung der Vorläuferfähigkeiten
Lesen Sie mehr darüber unter „Voraussetzungen für die Sprachentwicklung“.
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Frühe Förderung der Wortschatzentwicklung
Das wichtigste Ziel einer frühen Sprachfördermaßnahme ist, dass das Kind seinen Wortschatz erweitert. Nur mit einem ausreichend entwickelten Wortschatz, der auch Verben enthält, ist das Kind in der Lage, grammatikalische Fortschritte zu machen.
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Förderung der Sprechfreude
Die Förderung der Sprech- und Kommunikationsfreude ist besonders bei Late-Talkern wichtig, da sie häufig frustrierende Kommunikationserfahrungen machen. Sie werden häufig nicht verstanden, manchmal sogar verbessert oder zum Nachsprechen aufgefordert. In vielen Fällen führt das dazu, dass die Kinder ihre Kommunikationsfreude verlieren, was für die weitere Entwicklung sehr ungünstig ist. Sprechfreude ist ein wichtiger Baustein für eine gute Sprachentwicklung. -
Schaffung eines sprachförderlichen Umfeldes
Die Anleitung und Unterstützung der Eltern bezüglich sprachförderlicher Maßnahmen im alltäglichen Umgang ist ein wesentlicher Faktor zur Förderung der kindlichen Sprachentwicklung . Eltern sind in dieser Lebensphase die wichtigsten Kommunikationspartner des Kindes und haben somit die meisten Möglichkeiten, das Kind auf dem Weg zur Sprache zu unterstützen.